Römerbergwerk Meurin Nickenicher Straße, 56630 Kretz
Telefon: 02632-9875-0, E-Mail: info@roemerbergwerk.de

01.11.2024 bis 14.03.2025
WINTERPAUSE

Ab 15.03.2025
dienstags bis sonntags 10.00 bis 17.00 Uhr
montags geschlossen

Offene Führungen
in der Antiken Technikwelt

Saison 2025
jeden Mittwoch & Sonntag
von 11.00 bis 16.00 Uhr

Antike Technikwelt am Römerbergwerk Meurin

Antike Technikwelt ...

... am Römerbergwerk Meurin,
dem einzigen zweifachen Europa-Nostra-Preisträger!

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Faszination Mittelalter

Sonderausstellung im Römerbergwerk

Die Sonderausstellung im Römerbergwerk, die die mittelalterliche Geschichte des Bergwerks behandelt, kann im Rahmen der Öffnungszeiten dienstags bis sonntags von 10.00 – 17.00 Uhr besichtigt werden.

Das „Finstere Mittelalter“ – diese verbreitete Redensart trifft für die Tuffbergwerke am Laacher See-Vulkan im wahrsten Wortsinn zu. Ganz anders in der römischen Epoche:

Seit Einführung der Steinbauweise in Mitteleuropa unter Kaiser Augustus (27 v.-14 n. Chr.) war Tuffabbau bis Kaiser Valentinian I. (364-375 n. Chr.) ein herausragender Wirtschaftszweig. Immer wieder nutzten die Kaiser den wertvollen Stein, war er doch der geeignete Baustoff für eine prunkvolle Architektur zur Demonstration ihrer Macht – für Städte, Paläste, Kastelle. Bis in die Mitte des 5. Jahrhunderts finden sich Hinweise auf ein Fortbestehen der hiesigen Bergwerksbetriebe. Danach brechen die Quellen ab – für mehr als sechs Jahrhunderte.

Dennoch wird weiter mit Tuffstein gebaut, auch im Mittelalter. Zur Zeit der Romanik im 10. bis 13. Jahrhundert kam es zu einem regelrechten Bauboom mit dem vulkanischen Stein, der auch den Nord- und Ostseeraum erreichte. Nicht der Kaiser – die Kirche ist nun der größte Auftraggeber für Bauten aus Tuffstein. So findet sich der Stein auch in vielen mittelalterlichen Kirchen am Rhein wieder, wie z.B.  St. Gereon und St. Severin in Köln. Für diese Bauten wurde zunächst jedoch nicht in den Bergwerken abgebaut - es wurde ausschließlich Altmaterial aus römischen Ruinen verwendet.

Die Bergwerke selbst hat man frühestens seit dem 12. Jahrhundert wieder befahren, so auch das Römerbergwerk Meurin. Keramikscherben und „ziegelförmige“ Tuffsteine, wie sie an zahlreichen romanischen Kirchen und Klöstern zu dieser Zeit im Rheinland verbaut wurden, fanden sich dort bei Ausgrabungen und belegen den mittelalterlichen Abbau.

Im Rahmen der Sonderausstellung wird die mittelalterliche Geschichte des Bergwerks in den Vordergrund gerückt und damit die originalen Funde, der Abbau des Tuffs, die Transport- und Handelswege und der Kirchenbau näher betrachtet.

 

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