Antike Technikwelt
Vom Steinbruch zum Palast
In der Antiken Technikwelt, dem zweiten Ausstellungsbereich, können Sie an vielen Stationen und Werkstätten die Welt des römischen und mittelalterlichen Bauwesens direkt erleben und somit tief in die damalige Lebenswirklichkeit der Menschen eintauchen. Mittwochs, sonntags und an ausgewählten Thementagen können Sie selbst Hand anlegen, die eigene Geschicklichkeit testen und Ihre Kräfte messen.
Werden Sie zum Arbeiter der römischen Kaiser!
Vom Steinbruch zum Palast, so lautet das Motto der Antiken Technikwelt am Römerbergwerk Meurin. Die Rekonstruktionen der antiken Maschinen entführen Sie in die Anfänge der Bausteinindustrie in Europa. Massenproduktion, präzise Verarbeitung und effektiver Transport sind keine Erscheinungsformen der Neuzeit, dass zeigen die ausgeklügelten Techniken der alten Römer. Denn schon Kaiser Augustus hatte seine Spezialisten - schlüpfen Sie in der Antiken Technikwelt in deren Rolle.
Kranführer
Mit dem antiken Baukran, dem so genannten Pentaspastos, konnten zwei starke Personen bis zu 500 kg schwere Steine heben. Die ausgeklügelten Hebetechniken wurden unter anderem beim Bau des Oppidum Ubiorum, der ersten geschlossenen Siedlung auf dem Stadtgebiet Kölns, eingesetzt.
Baumeister
Der Abguss dieses Reliefs zeigt das pompöse Grabmal des Baumeisters Quintus Haterius, einen Baukran mit Tretrad und weitere Elemente des römischen Bauwesens. Auf einem weiteren Relief sind Gebäude dargestellt, an denen er mitgewirkt hat.
Müller
Getreide war einer der wichtigsten Bestandteile der damaligen Küche. Die pompejanische Mühle aus Mayener Basalt wurde von Menschen oder Eseln betrieben und sparte, im Vergleich zu den Handmühlen, viel Kraft und Zeit.
Koch
Ob Fladenbrot, Kräuterpaste oder Bohnentopf – in der römischen Küche wurden Speisen auch auf Grillgestellen mit gusseisernen Pfannen und in Kochtöpfen zubereitet.
Schmied
Den Schmieden in den antiken Steinbrüchen kam eine besondere Bedeutung zu. Viele Werkzeuge mussten repariert und ersetzt werden.
Architekt
Der beeindruckende Nachbau einer byzantinischen Marmorsäge mit Wasserantrieb zeigt die aufwendige Herstellung von Marmorplatten. Marmorluxus erlebte um 100 n. Chr. einen immensen Aufschwung. Die Steinsäge schneidet präzise Marmorplatten mit Hilfe von Quarzsand, Wasser und Reibung.
Bäcker
Im römischen Lehmbackofen können noch heute Brote aus verschiedenen Getreidesorten gebacken werden. Aber auch Pizza und Fladen standen auf dem Speiseplan.
Dreher
An den Antiken Drehbänken entstanden einst aus grob vorgeformten Werkstücken kunstvoll verzierte Säulen oder filigrane Schmuckstücke. Durch die exakte Aufhängung konnten selbst schwere Säulen leicht gedreht werden. Auch kleinere Drehbänke, etwa für die Bearbeitung von Stuhlbeinen, sind in dieser Werkhütte ausgestellt.
Steinmetz
Mehrere Tonnen schwere Steinquader verdeutlichen im künstlichen Steinbruch die enormen Mengen an verarbeiteten Tuffstein. Die originalen römischen Wasserleitungen zeigen zudem ein fertiges Endprodukt.
Töpfer
Schon vor 2.000 Jahren war Baukeramik ein wichtiger Wirtschaftszweig. Gefäße, Dachziegel und Bodenbeläge wurden in den Keramikbrennöfen in großen Mengen hergestellt. Ein Teil der Produkte wurde unter anderem in Bädern als Fußbodenheizung verbaut.
Götter
Glaube und Aberglaube spielten eine wichtige Rolle bei den Arbeitern und Opfergaben an den Weihealtären waren ein tägliches Ritual. Hier baten die Bergarbeiter um Beistand bei ihrer gefährlichen Arbeit.
Römischer Spieltisch
Eine beliebte Freizeitbeschäftigung der Römer bestand im Spielen. Das dem Backgammon ähnliche Zwölflinienspiel können Besucher auch in der Antiken Technikwelt ausprobieren. Die Entstehung des Spieltisches und die Spielregeln wurde hier dokumentiert.