Zwölflinienspiel - Ludus duodecim scripta
Archäotechniker Kuno Menchen begeistert sich nicht nur für römische Techniken, sondern auch für die Freizeitgestaltung der Römer. Daher zauberte er aus einem alten Grabstein das antike römische Brettspiel "Zwölflinienspiel", dass dem heutigen Backgammon-Spiel recht ähnlich ist.
Das Zwölflinienspiel
Ludus duodecim scripta, so der Name in Latein, wurde vor allem in der römischen Kaiserzeit gespielt. Kostbare Spielbretter fertigten die Römer aus Holz und Elfenbein an, einfachere Varianten gab es auch auf flachen Dachziegeln. Auf Steinstufen antiker Marktplätze und auf Marmorböden finden sich noch heute eingekratzte Spielfelder.
Spielverlauf Ludus Duodecim Scriptorum
Gespielt wird zu zweit, wobei jeder Spieler 12 Spielsteine auf dem Spielfeld hat. Ziel des Spiels ist es, alle Steine vom rechten Feld der oberen Reihe gegen den Uhrzeigersinn bis über das letzte Feld rechts unten hinaus zu führen. Gewonnen hat der, der zuerst das ganze Spielfeld mit seinen Spielsteinen durchlaufen hat. Genaue Regeln wurden nicht überliefert, können aber dem heutigen Backgammon nachempfunden werden.
Sprüche für die Spielbretter
Manchmal verzierte man die Spielfelder mit Sprüchen, die sich häufig auf das Spielen selbst bezogen. Viele handeln vom Freud und Leid des Glücksspiels. Auf unserem Zwölflinienspiel steht geschrieben: "JAGEN, BADEN, SPIELEN, LACHEN: DAS IST LEBEN!"
Ein paar Spielvorlagen für das römische Brettspiel gibt es hier als Download.